Experten der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie informierten am Mittwoch, dem 25. September 2024, im Marien Hospital Witten im Rahmen der Veranstaltung „Das Lipödem: Von der Diagnose zur Behandlung“ über Behandlungsmöglichkeiten bei Lipödemen.
Das Lipödem ist eine chronische Erkrankung, die durch eine gestörte Verteilung des Fettgewebes gekennzeichnet ist und hauptsächlich Frauen und Mädchen betrifft. Diese ungleiche Verteilung kann zu einer deutlichen Zunahme des Körpervolumens an Armen, Beinen, Hüften und Gesäß führen. Der Oberkörper kann im Vergleich zu den Beinen unproportional erscheinen. Die Fettverteilungsstörung verursacht Spannungen und Schmerzen in den Beinen, obwohl sie fälschlicherweise zunächst nur für einen optischen Makel gehalten wird. Im Laufe des Tages fühlen sich die betroffenen Regionen des Körpers immer schwerer an und die Berührungsempfindlichkeit nimmt zu. Auch Blutergüsse können schon bei kleinen Stößen entstehen.
Prof. Dr. Dr. Heiko Sorg, Chefarzt der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie des Marien Hospital Witten, möchte das Bewusstsein für das Lipödem schärfen: „Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, die Symptome lindern und die Lebensqualität der betroffenen Patientinnen langfristig verbessern.“
Die Krankheit wird durch eine Untersuchung der betroffenen Körperstellen festgestellt. Experten teilen den Verlauf des Lipödems nach der Diagnose in drei Stadien ein. Eine Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) ist bei allen Stadien eine zentrale Behandlungsmethode. Dazu zählen die manuelle Lymphdrainage sowie die Kompressionstherapie, welche lebenslänglich durchgeführt werden sollte, um die Beschwerden zu vermeiden. Als operative Behandlungsmaßnahme kann eine sogenannte Liposuktion infrage kommen, die die Experten im Marien Hospital Witten anwenden. Der Operateur entfernt bei dieser Behandlungsmethode die krankhaften Fettzellen an den betroffenen Stellen.