St. Marien Hospital Eickel - Depressionen
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Depressionen

Bei einer Depression handelt es sich um einen Zustand anhaltender Niedergeschlagenheit (von lat. deprimere = niederdrücken). Im Unterschied zu einem vorübergehenden Stimmungstief, wie es jeder kennt, dauert die Depression jedoch länger an, mindestens länger als zwei Wochen. Zudem kann sich der Betroffene nicht selbst aus diesem Seelentief befreien. Stimmungstiefs bei gesunden Menschen, die z. B. durch einen Verlust, einen Konflikt oder eine hohe Arbeitsbelastung entstanden sind, vergehen meist dann, wenn der Anlass für die Niedergeschlagenheit gelöst oder der Verlust verarbeitet worden ist. Depressionen hingegen können durch verschiedene Auslöser auftreten, eine mögliche genetische Vorbelastung erhöht das Risiko. Eine schwere Krankheit, schwierige Lebensumstände oder der Verlust des Arbeitsplatzes sind mögliche Verursacher einer Depression. 

Ein ernstzunehmendes Krankheitsbild

Deutschlandweit leiden etwa vier Millionen Menschen unter einer depressiven Erkrankung.

Damit tritt diese psychische Erkrankung deutlich häufiger auf als angenommen. Die Zahl der unbehandelten Fälle liegt vermutlich noch höher. Viele Betroffene scheuen aus Scham den Weg zum Arzt. Hinzu kommt, dass das Krankheitsbild sehr vielschichtig und damit schwer zu diagnostizieren ist. Bei einer Depression handelt es sich keinesfalls um eine eingebildete Krankheit, sondern um ein ernstzunehmendes Krankheitsbild, das frühzeitig behandelt werden muss, um die Lebensqualität wiederherzustellen und weiteren Schaden, bis hin zu suizidalen Absichten, abzuwenden.

Symptome

Zu den häufigsten Symptomen zählen gedrückte Stimmung, Antriebsminderung sowie ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Oftmals leiden die Betroffenen zudem unter Schlafstörungen, Appetit- und/oder Libidoverlust. Darüber hinaus werden alltägliche Dinge und Aktivitäten, die sonst mit Spaß verbunden waren, z. B. das Treffen mit Freunden, als sehr belastend empfunden und es kostet Überwindung, diese wahrzunehmen. Die Folge ist ein sozialer Rückzug. Hinzu kommen diffuse Symptome, die von den Betroffenen meist auf körperliche Ursachen zurückgeführt werden. Hierzu gehören z. B. Konzentrationsstörungen, Kopf- oder Magenschmerzen. Unbehandelt kann eine schwere Depression bis hin zu Selbsttötungsabsichten führen, da der Betroffene keinen anderen Ausweg aus seiner Situation mehr sieht oder glaubt, der Gesellschaft zur Last zu fallen.

Zwei Hauptformen

Unterschieden werden zwei Hauptformen der Depression, die in unterschiedlichen Ausprägungsgraden von leicht bis schwer vorkommen: die unipolare und die bipolare. Letztere wird auch als manisch-depressive Erkrankung bezeichnet. Die unipolare Form tritt deutlich häufiger auf und ist durch anhaltende Niedergeschlagenheit gekennzeichnet. Bei der selteneren manisch-depressiven Form wechseln sich euphorische und niedergeschlagene Phasen ab. Die Betroffenen wirken in der euphorischen Phase oftmals übermäßig gut gelaunt, haben ein erhöhtes Redebedürfnis und sind sehr sprunghaft. Langfristige Planungen und das Durchdenken von Entscheidungen sind stark eingeschränkt. 

Diagnose

Wer an sich selbst, Angehörigen oder Freunden Symptome einer Depression feststellt, sollte einen Arzt aufsuchen bzw. den Betroffenen darauf ansprechen und zu einem ärztlichen Gespräch raten.

Der Arzt wird dann zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten führen, um sich über die aktuelle Lebenssituation und eventuelle körperliche Erkrankungen zu informieren (Anamnese). Psychische Probleme oder belastende Situationen sollten ausführlich geschildert werden, um dem Arzt eine genaue Diagnose zu ermöglichen.

Behandlung

Bei der psychotherapeutischen Behandlung kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. Auch hier gilt: Nicht jede Psychotherapie eignet sich gleich gut für jeden Patienten. Im gegenseitigen Austausch zwischen Arzt, Therapeuten und Patient zeigt sich, welches Verfahren am effektivsten zum Therapieziel führt.

Mögliche Verfahren sind die Einzeltherapie sowie die Psychoedukative Gruppentherapie.

Bewegungs- und Kreativtherapie

Darüber hinaus kann der Erkrankte gemeinsam mit seinem Bezugstherapeuten Angebote aus der Bewegungstherapie und Kreativtherapie zusammenstellen. Bei der Auswahl stehen die individuellen Bedürfnisse des Patienten im Fokus. Die Therapieangebote sollen dabei helfen, die persönlichen Fähigkeiten neu zu entdecken und auszubauen und durch Aktivierung und neue Impulse zu stabilisieren.

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