Die Psychoedukation hat zum Ziel, Fachwissen zu psychischen Erkrankungen und deren Behandlung so verständlich zu vermitteln, dass Patienten und Angehörige diese gut nachvollziehen können. Das Verständnis über die vorliegende Krankheit bildet die Basis für einen erfolgreichen Therapieverlauf. Die Psychoedukation findet in Form von Einzel- oder Gruppengesprächen mit einem Therapeuten statt. Das Gespräch in der Gruppe mit anderen Betroffenen nimmt dabei eine besondere Bedeutung ein, da sich die Patienten durch den Austausch der eigenen Erfahrungen gegenseitig unterstützen können.
Die Psychoedukation kann bei folgenden Erkrankungen zum Einsatz kommen: Abhängigkeitserkrankungen, Affektive Störungen, Depressionen, Dissoziative Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Psychosen.
Die Teilnehmer erarbeiten gemeinsam mit speziell geschulten Therapeuten – Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Pflegepersonal – Grundwissen über Symptome, "Frühwarnzeichen", Verlauf, Medikamentenwirkung und sonstige Einflussfaktoren auf die Erkrankung, bringen ihre Erfahrungen in die Besprechungen ein und erstellen einen persönlichen Notfallplan. Die medizinische Information im engeren Sinne erfolgt durch einen Arzt.
Grundlegende Inhalte sind Informationen zur Entstehung, zum Verlauf, zu Symptomen und zur Behandlung der Erkrankung. Das Lernprogramm für Patienten mit affektiven Störungen fördert ein besseres Erkennen, Verstehen und Akzeptieren der Krankheit. Mit gezielten Informationen werden Betroffene zu Experten ihrer eigenen Erkrankung. Sie werden in die Lage versetzt, den Prozess des Gesundwerdens und Gesundbleibens aktiv mitzugestalten.
In der psychoedukativen Gruppe für Patienten mit Abhängigkeits- bzw. Suchterkrankungen erhalten die Teilnehmer grundlegende Informationen zur Entstehung, zum Verlauf, zu Symptomen und zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen sowie zur Rückfallvorbeugung. Das Lernprogramm fördert ein besseres Erkennen, Verstehen und Akzeptieren der Erkrankung. Mit gezielten Informationen werden Betroffene zu Experten ihrer eigenen Erkrankung. Sie werden in die Lage versetzt, den Prozess zur Abstinenz dauerhaft mitzugestalten.
Diese Gruppe vermittelt Informationen über die Zusammenhänge zwischen Sucht und Psychose und die Wirkungen des Suchtmittelkonsums. Die Teilnehmer entwickeln individuell bessere Motivationen für die Abstinenz und Alternativen zum Konsum.