St. Marien Hospital Eickel - Mutter-Kind-Behandlung
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Behandlung

Mutter-Kind-Behandlung

Die Mutter-Kind-Behandlung richtet sich insbesondere an Frauen und Mütter mit psychischen Problemen und Erkrankungen wie z. B. Depressionen, Psychosen, Ängsten und Suchterkrankungen. Die Mutter-Kind-Behandlung geht ganz speziell auf die besondere Situation von Müttern ein. Das beginnt zunächst oft bei rein lebenspraktischen Dingen wie der Organisation der Kinderbetreuung während des stationären Aufenthaltes. Die Beratungs- und Behandlungsangebote berücksichtigen ausdrücklich die Erfordernisse der Mutterrolle.

Psychische Erkrankungen – z.B. Depressionen – treten relativ häufig nach der Geburt auf, es wird aber wenig darüber gesprochen. Mit der Geburt eines Kindes ändern sich die äußeren und inneren Umstände des Lebens meist ganz gewaltig. Das eigene Selbstverständnis in den bisherigen Rollen – z.B. im Beruf oder in der Partnerschaft – geht oft verloren. Die neuen Aufgaben und Erwartungen brechen ohne Vorwarnung über die junge Mutter herein. Ein neues Rollenverständnis muss erst erworben werden, das bedeutet häufig eine Menge Stress. Und selbst wenn die ersten Wochen nach der Geburt gut überstanden sind und so langsam wieder „Alltag“ einzieht, ist das nicht der gleiche Alltag wie vorher. Viele Frauen werden gerade dann von Ängsten und Depressionen eingeholt. Diese Probleme können teilweise so überwältigend werden, dass sie alleine nicht mehr bewältigt werden können.

Wann professionelle Hilfe gesucht werden sollte

Wenn folgende Punkte nach der Geburt und durch die Anforderungen der Mutterschaft auftreten, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden:

  • Häufige Müdigkeit und Erschöpfung
  • ein Gefühl von Traurigkeit und Leere
  • Schlaflosigkeit
  • Innere Unruhe, Reizbarkeit, Ängstlichkeit
  • Schuldgefühle und Selbstzweifel
  • Das Vorhandensein von qualvollen Zwangsgedanken (wiederkehrende quälende Vorstellungen und Bilder)
  • Das Gefühl nicht mehr weiter zu wissen und Gedanken, sich und dem Kind etwas anzutun
  • Das ständige Gefühl, eine schlechte Mutter zu sein
  • Zwiespältige Gefühle dem Kind gegenüber

Ablauf

Nach einer ersten telefonischen Terminabsprache wird ein ausführliches Beratungsgespräch geführt, indem zunächst versucht wird, die Situation zu klären und herauszufinden, inwieweit vielleicht schon ambulante Hilfs- und Behandlungsmöglichkeiten ausreichen. Falls eine teilstationäre oder vollstationäre Aufnahme sinnvoll und notwendig erscheint, können Mütter auf einer Station des Hauses aufgenommen werden, dafür stehen Einzelzimmer mit Kinderbett und Wickelkommode zur Verfügung.

Durch diese Möglichkeit der integrierten Behandlung kann eine länger dauernde, sowohl für das Kind als auch für die Mutter, schädliche Trennung vermieden werden.

Mit Unterstützung erfahrener Pflegerinnen und Pfleger kann ein guter Kontakt zum Kind erhalten bzw. aufgebaut und die individuell passende Rolle als Mutter gefunden werden. Die Betreuung der Kinder erfolgt durch erfahrenes Pflegepersonal. Vorübergehend können Kinder ab drei Jahren den Kindergarten der Gemeinde besuchen. Kinder werden bis zur Einschulung mit aufgenommen.

Im St. Marien Hospital Eickel wird besonderes Augenmerk auf immer vorhandene Selbsthilfefähigkeit gelegt, ohne die ein Weg aus der Erkrankung nicht gelingen kann. Neben den psychischen Schwierigkeiten bestehen weiterhin bei jeder Frau und Mutter eine Menge gesunder persönlicher Fähigkeiten, Interessen und Vorlieben, die gepflegt und entwickelt werden können und sollten, denn dies ist die beste Quelle der Selbstbestätigung und Kraftentfaltung.

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