Zeit: 15:00 bis 18:00 Uhr
Ort: St. Marien Hospital Eickel
Bewegungsraum
Marienstr. 2
44651 Hrne
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Leitlinien geben den therapeutisch Handelnden in sämtlichen medizinischen Disziplinen eine Richtschnur an die Hand, wie Patienten mit definierten Krankheitsbildern zu behandeln sind. Doch die Individualität des Menschen sprengt nicht selten dieses kategoriale Denken, es gibt Komorbiditäten, diagnostische Unschärfen oder auch eine kaum zuortbare Symptomatik. Es ist offensichtlich, dass gerade die Psychiatrie und Psychotherapie, in denen die einzigartige Persönlichkeit des Patienten im Mittelpunkt steht, besonders von dieser Problematik betroffen ist und daher Behandlungsleitlinien bisweilen nicht ausreichen. Überdies treffen wir nicht selten auf komplexe Krankheitsverläufe, unterschiedlich bedingte Resistenzen und auch auf Situationen, aus denen es manchmal scheinbar keinen Behandlungsausweg gibt. Unser Fachgebiet strotzt nur so vor therapeutischen Herausforderungen, die das Leitthema unseres diesjährigen Herner Psychiatriegespräches darstellen.
So ist oftmals der Umgang mit Suizidalität, insbesondere in seiner zur Dauerhaftigkeit neigenden Ausprägung, nicht nur für den Patienten, sondern auch für die Behandelnden besonders herausfordernd. Es liegt auch in der nur allzu gut nachvollziehbaren Natur der therapeutischen Akteure, sich eher nicht mit den Gründen eines Scheiterns der Therapie auseinanderzusetzen – und dennoch wäre gerade dies ja für zukünftige Fälle besonders erhellend. Und auch stellen uns immer wieder gewisse gesellschaftliche Veränderungen und nicht selten damit einhergehende Anpassungen der Rechtsprechung vor besondere Herausforderungen, wenn sie mit der bisherigen medizinischen Anschauung oder auch der individuellen Gefährdungskonstellation des Patienten kollidieren.
Die im Symposium behandelten Themen gewähren nur einen kleinen Einblick in das weite Feld der therapeutischen Herausforderungen in der Psychiatrie und Psychotherapie – und sind dennoch oft im klinischen Alltag anzutreffen. Ergänzt wird die behandelte Thematik durch die Darlegung eines besonderen Falles, der für sich genommen selbstverständlich auch wieder eine therapeutische Herausforderung darstellt.
Ich würde mich freuen, Sie zu der Veranstaltung im St. Marien Hospital Eickel begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter W. Nyhuis
Chefarzt und Ärztlicher Direktor
St. Marien Hospital Eickel
Programm
15.00 – 15.10 Uhr
Begrüßung
Dr. Peter W. Nyhuis
Ärztlicher Direktor und Chefarzt
St. Marien Hospital Eickel, Herne
15.10 – 15.45 Uhr
Nutzen und Risiken von Cannabis – inklusive Legalisierungserfahrungen
Prof. Dr. Udo Bonnet
Chefarzt der Klinik für seelische Gesundheit
Evangelisches Krankenhaus Castrop-Rauxel
15.45 – 16.20 Uhr
Die letzte Sitzung? Suizidalität in der Therapie und die Kunst,
einen Schritt zurückzugehen
Jaqueline Schmiedtke
Psychologische Psychotherapeutin
St. Marien Hospital Eickel, Herne
16.20 – 16.35 Uhr
Kaffeepause
16.35 – 17.10 Uhr
Wenn Therapien scheitern – Thesen zu einem zur Verdrängung
einladenden Thema
Prof. Dr. Peer Abilgaard
Chefarzt der Klinik für seelische Gesundheit
Evangelisches Klinikum Gelsenkirchen GmbH
17.10 – 17.45 Uhr
Der besondere Fall
Amelie Niemeyer
Psychologische Psychotherapeutin
St. Marien Hospital Eickel, Herne
17.45 – 18.00 Uhr
Schlusswort
Dr. Peter W. Nyhuis
Ärztlicher Direktor und Chefarzt
St. Marien Hospital Eickel, Herne
anschließend Imbiss
Peter W. Nyhuis
St. Marien Hospital Eickel
Frau Preuß / Frau Huster
Fon 0 23 25 374 - 10 10 / - 10 33
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